Hund Zähne putzen ist wichtig für seine Gesundheit

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Die regelmäßige Zahnpflege von Hunden ist genauso wichtig, wie die Mundhygiene bei Menschen. Dem Hund die Zähne putzen verhindert die Ablagerung von Belägen aus Bakterien und die Entstehung von Zahnstein. Für die Zahnpflege sollte immer eine spezielle Zahnpasta verwendet werden.

Warum ist es wichtig, dem Hund die Zähne zu putzen? (Video)

In der Mundhöhle des Hundes befinden sich verschiedene Bakterien. Während des Fressens bleiben Futterreste zwischen den Zähnen hängen. Von diesen Rückständen ernähren sich die Keime. Die Bakterien lagern sich an den Zähnen an und schädigen den Zahnschmelz.

Wie putzen wildlebende Hund die Zähne?

Hunde, die nicht in der Obhut des Menschen leben, müssen sich selber um ihre Zahnpflege kümmern. Eine natürliche Reinigung erfolgt durch den Speichel. Die Zähne sind so steil gestellt, dass sie von dem Speichel umspült werden. Dabei entfernt der Speichel auch Futterreste aus den Zahnzwischenräumen. Die Bakterien, die sich auf den Zähnen befinden, entfernt der Hund mechanisch durch Kauen. Das Fell der Beute stellt eine natürliche Zahnbürste dar.

In der Mundhöhle des Hundes befinden sich verschiedene Bakterien. Während des Fressens bleiben Futterreste zwischen den Zähnen hängen. ( Foto: Adobe Stock - Jim Vallee )

In der Mundhöhle des Hundes befinden sich verschiedene Bakterien. Während des Fressens bleiben Futterreste zwischen den Zähnen hängen. ( Foto: Adobe Stock – Jim Vallee )

Bei Hunden, die als Haustiere gehalten werden, muss der Mensch die Zahnpflege übernehmen.

Anders ist es bei Hunden, die mit Menschen gemeinsam leben. Die Vierbeiner erhalten zubereitetes Futter, das oft eine weiche Konsistenz hat. Der in dem Futter enthaltene Zucker regt das Wachstum der Bakterien an. Die natürliche Zahnpflege funktioniert nicht mehr. Die Bakterien bilden Giftstoffe, die der Gesundheit des Hundes schaden. Die Menschen müssen dem Hund die Zähne putzen.

Video: Wie dem Hund die Zähne putzen? – Tierarzt erklärt richtige Zahnpflege

Was wird benötigt, um einem Hund die Zähne zu putzen?

Hundezähne sind anders geformt als die Zähne von Menschen. Sie benötigen eine spezielle Zahnpflege, um die Gesundheit des Hundes zu erhalten.

Für Hunde wurde eine eigene Zahnbürste entwickelt

Zahnbürsten, die von Menschen für die Zahnpflege verwendet werden, sind für Hunde nicht geeignet. Um einem Hund die Zähne zu putzen, wird eine kürzere Zahnbürste mit weichen Borsten und einem leicht abgeknickten Bürstenkopf benötigt.

Alternativ können auch Fingerlinge oder Zahnputztücher mit Silberbeschichtung verwendet werden. Eine Spülung der Zahnzwischenräume ist bei Hunden nicht erforderlich.

Zahnpasta für Menschen schmeckt für Hunde unangenehm und scharf. Die Vierbeiner bevorzugen einen milden Geschmack, wenn möglich nach Fleisch, Fisch oder Käse. ( Foto: Adobe Stock -  o_lypa )

Zahnpasta für Menschen schmeckt für Hunde unangenehm und scharf. Die Vierbeiner bevorzugen einen milden Geschmack, wenn möglich nach Fleisch, Fisch oder Käse. ( Foto: Adobe Stock – o_lypa )

Hunde benötigen eine spezielle Zahnpasta

Zahnpasta für Menschen schmeckt für Hunde unangenehm und scharf. Die Vierbeiner bevorzugen einen milden Geschmack, wenn möglich nach Fleisch, Fisch oder Käse.

Außerdem ist in den meisten Zahnpasten von Menschen Natriumlaurylsulfat enthalten. Das Tensid ist für die Schaumbildung verantwortlich. Da Hunde ihren Mund nach der Zahnpflege nicht ausspülen können, ist das Natriumlaurylsulfat für sie unangenehm.

Als Alternative kann ein Zahngel oder eine Mundspülung verwendet werden.

Hunde mit Zahnfehlstellung neigen zur Bildung von Zahnstein

Wenn der Speichel die Zähne aufgrund von Fehlstellungen nicht reinigen kann, bildet sich schnell Zahnstein. In dem Speichel sind Mineralstoffe enthalten, die ausfallen und sich an dem Bakterienrasen als feste Bestandteile festsetzen. Braune, harte Beläge sind deutlich sichtbar. An der Grenze zum Zahnfleisch sammeln sich Bakterien an und verursachen eitrige Entzündungen. Das Zahnfleisch zieht sich zurück, die Zähne fallen nach der Zerstörung der Zahnwurzel aus.

Um den Zahnverlust zu vermeiden, sollte der Hundehalter dem Hund die Zähne putzen und dabei eine spezielle medizinische Zahnpasta verwenden. Diese verändert den pH-Wert des Speichels. Die Mineralstoffe fallen nicht mehr aus. Es bildet sich kaum Zahnstein.

Wie kann man dem Hund die Zähne putzen?

Eine regelmäßige Zahnpflege ist sehr wichtig, um die Gesundheit des Hundes bis in das hohe Alter zu erhalten. Kennt der Hund die Zahnpflege nicht, wird er sich wahrscheinlich gegen den Vorgang wehren. Mit einer positiven Besetzung der Zahnpflege bei einem Training können diese Probleme vermieden werden.

Das Training und auch die Zahnpflege sollten immer in einer ruhigen Umgebung stattfinden, in der der Hund nicht durch andere Dinge abgelenkt wird. Zeitnot und Ungeduld verursachen Stress und verhindern eine erfolgreiche Zahnpflege. ( Foto: Adobe Stock - filmbildfabrik )

Das Training und auch die Zahnpflege sollten immer in einer ruhigen Umgebung stattfinden, in der der Hund nicht durch andere Dinge abgelenkt wird. Zeitnot und Ungeduld verursachen Stress und verhindern eine erfolgreiche Zahnpflege. ( Foto: Adobe Stock – filmbildfabrik )

Stress wirkt sich negativ aus

Das Training und auch die Zahnpflege sollten immer in einer ruhigen Umgebung stattfinden, in der der Hund nicht durch andere Dinge abgelenkt wird. Zeitnot und Ungeduld verursachen Stress und verhindern eine erfolgreiche Zahnpflege.

Das Kennenlernen der Zahnbürste

Bevor mit der Zahnpflege begonnen wird, sollte der Hund die Zahnbürste spielerisch kennenlernen. Auf der auf dem Boden liegenden Zahnbürste wird ein Leckerli platziert. Schnüffel der Hund an der Zahnbürste, erhält er die Belohnung.

Im nächsten Schritt wird Leberwurst oder Käse auf die Zahnbürste gestrichen. Diese kommt mit dem Mund des Hundes in Berührung, wenn er die Paste ableckt. Hat sich der Hund an den Vorgang gewöhnt, beginnt das Putzen der Zähne.

Worauf sollte geachtet werden, wenn man dem Hund die Zähne putzen will?

Bei der Zahnpflege müssen Prioritäten gesetzt werden, da sich der Vierbeiner das Putzen nicht lange gefallen lassen wird. Es ist immer wichtiger, die Außenseiten der Zähne zu reinigen als die Innenseiten. Bakterienbeläge und Zahnstein lagern sich vor allem an der Außenseite der Zähne ab.

Für die Zahnpflege muss Zeit und Geduld aufgebracht werden.

Auch Hunde haben manchmal einen schlechten Tag und sind übel gelaunt. Zu diesem Zeitpunkt die Zähne zu putzen, ist sehr schwierig. Reagiert der Vierbeiner mit starker Abwehr auf die Zahnpflege, sollte der Vorgang unterbrochen werden. Ein entspannendes Spiel oder Streicheln helfen dem Hund, den aufgebauten Stress abzubauen. Danach kann ein neuer Versuch gestartet werden, dem Hund die Zähne zu putzen. Gelingt es nicht, wird die Zahnpflege am besten auf den nächsten Tag verschoben.

Die regelmäßige Zahnpflege von Hunden ist genauso wichtig, wie die Mundhygiene bei Menschen. ( Foto: Adobe Stock -  frank29052515 )

Die regelmäßige Zahnpflege von Hunden ist genauso wichtig, wie die Mundhygiene bei Menschen. ( Foto: Adobe Stock – frank29052515 )

Loben ist besonders wichtig

Hunde wollen dem Menschen gefallen und gelobt werden. Das muss nicht immer ein Leckerli sein. Viele Hunde bevorzugen ein gemeinsames Spiel, eine Schmuseeinheit oder lobende Worte. Damit der Hund motiviert wird, bei der Zahnpflege mitzumachen, sollte das Putzen immer mit einem Lob abgeschlossen werden.

Sollten auch geschädigte Zähne geputzt werden?

Dem Hund die Zähne zu putzen, ist nur sinnvoll, wenn das Gebiss gesund ist. Bei Entzündungen des Zahnfleischs, faulenden oder abgebrochenen Zähnen ist die Zahnpflege schmerzhaft. Aufgrund der Schmerzen wird der Vierbeiner die nächste Zahnpflege verweigern.

Bevor mit dem Training für eine Zahnpflege begonnen wird, sollte das Gebiss von einem Tierarzt untersucht werden. Sind die Zähne gesund, kann mit dem Putzen begonnen werden.

Wie kann man erkennen, ob der Hund Probleme mit den Zähnen hat?

Leidet der Hund an einer Zahnerkrankung, oder einer Entzündung des Zahnfleischs, ist ein deutlicher Mundgeruch zu erkennen. An den Zähnen sind braune Ablagerungen zu sehen. Das Zahnfleisch ist an dem Übergang zu den Zähnen rot und geschwollen. Der Hund frisst schlecht und speichelt stark. Er versucht, die Schmerzen durch Kratzen der Schnauze mit der Pfote zu lindern. Beim Fressen kaut der Hund nur auf der gesunden Seite.

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