Hund hechelt stark: Wie kann man seinem Tier bei großer Hitze helfen?

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Hunde leiden noch mehr als Menschen unter extremer Sommerhitze. Wenn der Hund stark hechelt ist dies ein Zeichen dafür, dass er dringend Abkühlung benötigt. Es stellt sich die Frage, wie man dem Haustier helfen kann und wann sogar eine Notsituation vorliegt.

Hund hechelt stark: Hitze kann lebensbedrohlich werden

Die meisten Hunde hecheln ab und zu und das ist nicht besorgniserregend. Aufmerksame Hundehalter erkennen jedoch sofort, wenn das Hecheln außergewöhnlich stark ist. Dies ist ein Signal, dass der Hund Hilfe benötigt. Wie diese Hilfe aussieht, hängt von den Gründen des starken Hechelns ab.

In den meisten Fällen hecheln Hunde vermehrt, weil sie versuchen, sich auf diese Weise bei starker Hitze abzukühlen. Im Folgenden wird erläutert, welche Gründe es für übermäßiges Hecheln gibt und wie man dem Tier dann konkret helfen kann.

Aus welchen Gründen hecheln Hunde übermäßig stark?

Wenn der Hund auffallend stark hechelt und sich sichtlich unwohl fühlt, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit einer dieser vier Gründe vor:

  1. Große Hitze
  2. Große körperliche Anstrengung
  3. Stress, Nervosität oder Angst
  4. Krankheiten und Schmerzen
  5. Wie erkennt man übermäßiges Hecheln?
Die meisten Hunde hecheln ab und zu und das ist nicht besorgniserregend. ( Foto: Shutterstock- Dora Zett )

Die meisten Hunde hecheln ab und zu und das ist nicht besorgniserregend. ( Foto: Shutterstock- Dora Zett )

Beim Hecheln lässt der Hund seine Zunge weit aus dem Maul heraushängen und dabei atmet das Tier durch die Nase ein. Das Ausatmen erfolgt jedoch durch das Maul. Auf diese Weise gelangt der Großteil der Atemluft nicht in die Lunge, sondern wird sofort wieder über das Maul ausgeschieden.

Beim Hecheln steigert das Tier seine Atemfrequenz stark, um den kühlenden Effekt zu maximieren. Während ein Hund im Normalfall 30 bis 40 Atemzüge pro Minute macht, steigert sich die Frequenz beim übermäßigen Hecheln auf 300 bis 400 Atemzüge pro Minute.

Beim starken Hecheln wird somit sehr viel Luft über die Zunge hinausgeleitet. Dabei wird durch die Bewegung des Hechelns das Verdunsten des Speichels angeregt. Die entstehende Verdunstungskälte ist ausreichend, um den gesamten Organismus des Hundes zu kühlen.

Dieser Effekt wird dadurch begünstigt, dass Hunde über einen sehr hohen Speichelfluss verfügen. Bei uns Menschen fühlt sich der Mund während starker Hitze sehr schnell trocken an – ein Signal, dass man dringend Flüssigkeit zu sich nehmen sollte.

Die Zunge eines Hundes bleibt im Gegensatz dazu immer feucht und bietet somit die Möglichkeit der Abkühlung. Das starke Sabbern einiger Hunderassen ist genau darin begründet. Generell müssen große Hunde mehr sabbern und hecheln, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Bei Rassen mit sehr kurzen Nasen (beispielsweise Möpse oder Pekinesen) sind die Atemwege zu kurz, sodass das Hecheln weniger effektiv wirkt.

Damit der Speichelfluss ausreichend ist, muss der Hund immer genug Wasser zur Verfügung haben. Da kleine Rassen aufgrund des Körperbaus weniger Probleme mit der Temperaturregulation haben und dementsprechend weniger hecheln, ist angestrengtes Hecheln bei diesen Tieren eher ein Warnsignal, das Hundebesitzer genau beobachten sollten.

Hecheln große Hunde oder Hunde mit kurzer Schnauze bei Hitze nur sehr wenig oder ein relativ kleiner Hund bei mäßigen Temperaturen auffällig stark, ist es ratsam, das Tier einem Tierarzt vorzustellen. ( Foto: Shutterstock- Dora Zott)

Hecheln große Hunde oder Hunde mit kurzer Schnauze bei Hitze nur sehr wenig oder ein relativ kleiner Hund bei mäßigen Temperaturen auffällig stark, ist es ratsam, das Tier einem Tierarzt vorzustellen. ( Foto: Shutterstock- Dora Zott)

Welche Signale sind ein Grund zur Sorge?

Hecheln große Hunde oder Hunde mit kurzer Schnauze bei Hitze nur sehr wenig oder ein relativ kleiner Hund bei mäßigen Temperaturen auffällig stark, ist es ratsam, das Tier einem Tierarzt vorzustellen. Dieser wird den Hund gründlich untersuchen und eine geeignete Therapie einleiten.

Häufigste Ursache für übermäßiges Hecheln: große Hitze

Hunde leiden unter Hitze noch mehr als Menschen, denn sie besitzen nur wenig Schweißdrüsen an den Pfoten und können deshalb ihre Körpertemperatur schlechter regulieren. Das dichte Fell trägt ebenfalls dazu bei, dass sich Hunde eher bei Temperaturen unter 20 Grad Celsius wohlfühlen.

Huskys, deren Heimat in der Nähe des Polarkreises liegt, benötigen sogar noch niedrigere Temperaturen für ein perfektes Wohlbefinden. Da die Thermoregulation vom Fell abhängt, verträgt ein Chinesischer Nackthund naturgemäß höhere Temperaturen als ein Berner Sennenhund.

Weil Hunde am Körper überhaupt keine Schweißdrüsen besitzen, fehlt ihnen die Möglichkeit die Körpertemperatur im Sommer zu senken, sodass diese immer weiter steigt. Erreicht die Körpertemperatur dann 40 Grad Celsius, leidet der Hund unter Kreislaufbeschwerden. Wird dem Tier jetzt nicht geholfen, sondern steigt die Körpertemperatur weiter in Richtung 43 Grad Celsius, droht ein lebensbedrohlicher Kreislaufkollaps.

Hundehalter bemerken am verstärkten Hecheln, dass sich ihr Haustier immer schlechter fühlt, denn der Hund versucht sich auf diese Weise abzukühlen. Seine einzige Chance besteht darin, dass die über die Zunge verdunstende Flüssigkeit ausreicht, um die Körpertemperatur zu senken. Je älter das Tier ist, desto schwerer fällt es ihm, Hitze auszugleichen.

Vorsicht Lebensgefahr: Tipps bei großer Hitze beachten?

Während die meisten Menschen Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius noch als angenehm empfinden, können Hunde dabei bereits einen Sonnenstich erleiden. Dafür ist allein die Intensität der Sonneneinstrahlung maßgeblich.

Der Deutsche Tierschutzbund rät, Hunden bei steigenden Temperaturen und starker Sonnenintensität einen Platz im Schatten anzubieten. 25 Grad Celsius gelten als Grenze für eine Temperatur, die von den meisten Hunden gut toleriert wird. Ist der Hund trotz höherer Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung der Hitze ausgesetzt, droht ein Hitzschlag, der lebensbedrohlich ist.

Anzeichen für einen Hitzschlag

  • Starkes Hecheln und heraushängende Zunge
  • Stark gesteigerte Atemfrequenz
  • Unruhe
  • Nervosität
  • Lang gestreckter Hals

Schafft es der Hund nicht, der Hitze zu entkommen und wird ihm nicht in irgendeiner Weise eine Abkühlung ermöglicht, ist ein Hitzschlag kaum abzuwenden.

Der Hitzschlag und seine Symptome

  • Extrem schnelle, auffällig flache Atmung
  • Starkes Sabbern
  • Schleimhäute leuchten unnatürlich rot
  • Gang wird taumelnd
  • Durchfall und Erbrechen
  • Herzrasen
  • Körpertemperatur steigt über 40 Grad Celsius
  • Schließlich: Apathie
Schafft es der Hund nicht, der Hitze zu entkommen und wird ihm nicht in irgendeiner Weise eine Abkühlung ermöglicht, ist ein Hitzschlag kaum abzuwenden. ( Foto: Shutterstock-anetapics )

Schafft es der Hund nicht, der Hitze zu entkommen und wird ihm nicht in irgendeiner Weise eine Abkühlung ermöglicht, ist ein Hitzschlag kaum abzuwenden. ( Foto: Shutterstock-anetapics )

Hitzschlag beim Hund: Erste-Hilfe-Maßnahmen

Als Sofortmaßnahme muss man den Hund ins Kühle bringen. Dann orientiert sich die Behandlung am Zustand des Tieres:

  • Hund ist bei Bewusstsein
  • Hund ist nicht bei Bewusstsein
  • Hund erleidet Atemstillstand
  • Hund ist bei Bewusstsein

Der Hund sollte sanft abgekühlt werden. Ein feuchtes Handtuch oder eine dünne, feuchte Decke eignen sich dafür am besten. Auf keinen Fall sollte einem Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, Eis gegeben werden. Wenn das Tier einen relativ fitten Eindruck macht, kann man die Beine abduschen.

Bemerkt man, dass sich der Hund sichtlich entspannt, können Rumpf und Hals ebenfalls abgeduscht werden. Außerdem sollte dem Hund lauwarmes Wasser angeboten werden. Danach fährt man mit dem Hund zum Tierarzt, der die weitere Behandlung bespricht.

Es stellt sich die Frage, wie man seinem Haustier am besten hilft, wenn die Sommertemperaturen auf Werte über 30 Grad Celsius ansteigen. ( Foto: Shutterstock- Dora Zett)

Es stellt sich die Frage, wie man seinem Haustier am besten hilft, wenn die Sommertemperaturen auf Werte über 30 Grad Celsius ansteigen. ( Foto: Shutterstock- Dora Zett)

Hund ist nicht bei Bewusstsein

Eine Seitenlagerung auf der rechten Seite entlastet das Herz. Danach sollten Kopf und Hals vorsichtig gestreckt werden, wobei darauf geachtet wird, dass die Zunge nicht in den Hals rutscht. Nun wird der Hund gekühlt und umgehend zum Tierarzt gebracht.

Hund erleidet Atemstillstand

Zuerst wird Erbrochenes entfernt. Setzt danach die Atmung nicht wieder ein, beginnt man mit einer Herzmassage. Pro Minute wird ungefähr 70 Mal stoßartig auf den linken Brustkorb gedrückt. Dafür schiebt man das Vorderbein etwas nach vorne und drückt auf die Stelle, die hinter und direkt über dem Ellenbogen liegt. Die aufgewendete Kraft muss an die Größe des Hundes angepasst werden.

Ist das Herz stehengeblieben, kann ein kräftiger Faustschlag auf die linke Seite des Brustkorbs („prädkordialer Faustschlag“) die Rettung bedeuten. Ist danach kein Puls fühlbar, muss sofort mit der Herzdruckmassage begonnen werden.

Vorbereitung auf den Notfall

Wer ein Haustier besitzt, sollte die Telefonnummer des Tierarztes und der nächsten Tierklinik immer griffbereit haben. Ist der eigene Tierarzt nicht erreichbar oder ist ein lebensbedrohlicher Notfall eingetreten, kann man sich über die kostenpflichtige Telefonnummer der Hotline-Tierärzte Hilfe holen: 0900 1001017.

Wie hilft man Hunden durch den Sommer: Dürfen Hunde Eis essen?

Es stellt sich die Frage, wie man seinem Haustier am besten hilft, wenn die Sommertemperaturen auf Werte über 30 Grad Celsius ansteigen. Ein Platz im Schatten und das Vermeiden großer Anstrengungen sowie ausreichend Wasser sind wichtige Maßnahmen, damit sich der Hund auch im Sommer wohlfühlt. Am besten stellt man sogar mehrere Wassernäpfe im Haus und Garten auf.

Spaziergänge sollten im Hochsommer am frühen Morgen oder späteren Abend gemacht werden und besonders Hunderassen mit kurzen Schnauzen oder sehr dichtem Fell sollten geschont werden. Plötzliches Abkühlen mit dem Wasserschlauch ist nicht empfehlenswert.

Eine weitere sinnvolle Maßnahme ist das Kürzen des Fells, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Schutzfunktion des Fells vor einem Sonnenbrand erhalten bleibt. Bei Welpen muss man darauf achten, dass die Tiere nicht in der prallen Sonne toben, denn die jungen Hunde können sich noch nicht regulieren und überhitzen demzufolge noch schneller.

Viele Hundebesitzer möchten ihrem vierbeinigen Freund zusätzlich mit einer kühlen Erfrischung eine Freude machen. Als Mensch greift man bei glühender Hitze gerne zum erfrischenden Speiseeis und der sehnsüchtige Blick des Hundes spricht Bände. Was gibt es bei großer Hitze Schöneres als ein leckeres Eis?

Viele Hundebesitzer fragen sich, ob sie ihrem vierbeinigen Freund etwas vom eigenen Eis abgeben dürfen. Doch die Frage, ob Hunde Eis essen dürfen, muss in diesem Fall vehement verneint werden. Speiseeis hat im Hundenapf nichts zu suchen. Die Bestandteile (Milch, Sahne, Zucker, Schokolade und Süßstoff) sind für Hunde schädlich, teilweise können die Folgen sogar lebensbedrohlich sein, wenn man seinen Hund mit Speiseeis füttert.

Gibt es spezielles Hundeeis?

Inzwischen gibt es speziell für Hunde hergestelltes Hundeeis, dessen Zutaten auf die Bedürfnisse der Vierbeiner abgestimmt wurden. Die Firma PETMAN stellt Hundeeis in verschiedenen Sorten her. Der Geschäftsführer Andreas Hundt hat sich zum Ziel gesetzt, eine gesunde Erfrischung für Hunde zu kreieren, die den Tieren im Sommer ein wenig Abkühlung verschafft. Das Hundeeis hat durchaus Ähnlichkeit zum Speiseeis und ist für einen hechelnden Hund eine wahre Wohltat.

Der Hund kann seine Körpertemperatur ein wenig herunterkühlen und fühlt sich wesentlich wohler. Diesen Effekt könnte das Tier allein mit dem Hecheln nicht in kurzer Zeit erreichen. Hundebesitzer beobachten, dass schon das Schlecken des Hundeeises, das am besten an einem schattigen Plätzchen serviert wird, dem Hund sichtlich Freude bereitet.

Hunde benötigen ungefähr zehn bis 15 Minuten, um die leckere Erfrischung zu schlecken und deshalb wirkt schon das Eisschlecken an sich beruhigend und hilft dem Hund, sich zu entspannen.

Video: DIY Hundeeis mit Haferflocken und Banane, Sommer, Eis für Hunde, schnell und einfach

Worin unterscheidet sich Hundeeis vom Speiseeis?

Hundeeis und Speiseeis sind gar nicht so unterschiedlich, die Zutaten wurden jedoch auf die Besonderheiten des Hundekörpers abgestimmt. Hunde haben einen sehr empfindlichen Magen-Darm-Trakt. Da die Tiere nach der Welpenphase nicht mehr über das Enzym verfügen, um Milchzucker zu verdauen, reagieren die meisten Hunde mit Verdauungsbeschwerden, wenn man ihnen Milchprodukte zu fressen gibt. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und gefährliche Blähungen sind dann die Folge.

Auch Zucker ist für Hunde sehr ungesund. Schokolade ist aufgrund des darin enthaltenen Theobromins sogar gefährlich, denn dies führt zu schweren Magen-Darm-Beschwerden. Noch schädlicher ist das in vielen Speiseeis-Sorten enthaltene Xylit. Der Süßstoff bewirkt einen gefährlichen Blutzuckerabfall und verursacht außerdem irreversible Leberschäden.

Aus den genannten Gründen sollte man seinem Hund keinesfalls Speise-, sondern ausschließlich Hundeeis als Erfrischung geben. Andersherum ist es jedoch kein Problem, wenn neugierige Hundebesitzer einmal das Hundeeis probieren. Dabei wird man mit Erstaunen feststellen, dass das Hundeeis sogar schmeckt.

Es wird lediglich mit bekömmlicheren Zutaten hergestellt und beispielsweise anstatt mit Zucker mit Agavendicksaft, anderen pflanzlichen Stoffen oder Honig gesüßt. Hundeeis würde uns Menschen ebenfalls besser bekommen, denn es ist leichter verdaulich. Welches Bild dies auf unsere Ernährung wirft, ist eine andere Frage.

Wo kann man Hundeeis kaufen?

Selbstverständlich kann man Hundeeis selbst herstellen und findet dafür beispielsweise auf YouTube zahlreiche Anleitungen. Viele User haben Spaß daran, mit neuen Rezepten zu experimentieren, doch im Alltag erweist sich das Zubereiten von Hundeeis dann als sehr zeitaufwendig und umständlich. Es ist also praktisch, dass man Hundeeis auch ganz einfach kaufen kann. Man findet diese erfrischende Leckerei in Tierbedarfsgeschäften.

Dort wird es meist neben den BARF-Produkten in der Tiefkühltruhe gelagert. Im Internet kann man sich darüber informieren, welche Geschäfte in der Nähe Hundeeis im Sortiment haben. Beim nächsten Einkauf nimmt man einfach einen Vorrat mit und lagert diesen in der Kühltruhe. So hat man bei Bedarf jederzeit eine gesunde Erfrischung für seinen Hund zur Hand.

Video: Hund atmet sehr schnell

Weiterer Grund für starkes Hecheln des Hundes: körperliche Anstrengung

Hunde hecheln nach großer körperlicher Anstrengung stark. Es hängt von der Konstitution und dem Alter des Tieres ab, was als stark beanspruchend empfunden wird. Nach einem langen Spaziergang in zügigem Tempo oder ausgelassenem Toben im Park wird jeder Hund jedoch hecheln. Dies wird verstärkt, wenn die Außentemperatur höher als 20 Grad Celsius ist.

Dann steigt durch die körperliche Betätigung die Körpertemperatur des Hundes noch stärker an. Das starke Hecheln ist in diesem Zusammenhang kein Grund zur Sorge. Hundebesitzer sollten dem Tier ausreichend Wasser zur Verfügung stellen und nach der Anstrengung eine Ruhepause einlegen. Auf diese Weise kann der Hund über das Hecheln und Trinken seine Körpertemperatur regulieren.

Dennoch sollte man darauf achten, dem Hund beim Spielen und sportlichen Aktivitäten Grenzen zu setzen, um das Tier nicht zu überlasten. Ähnlich wie bei uns Menschen sollte Training langsam gesteigert werden und sowohl während als auch nach dem Training sorgen Erholungspausen dafür, dass der Hund nicht überhitzt. Direkt nach der Bewegung benötigt der Hund reichlich Trinken.

Das Füttern ist zu diesem Zeitpunkt nicht empfehlenswert. Es ist wichtig, dass die Tiere langsam abkühlen und weder eiskaltes Wasser trinken noch nach dem Toben direkt in einen See springen, um zu baden. Zugluft ist ebenfalls gesundheitsschädlich.

Hunde hecheln aufgrund von Stress, Nervosität und Angst

Hunde reagieren ebenso wie Menschen mit körperlichen Beschwerden auf Stress. Erschrickt ein Hund oder hat Angst, beschleunigt sich die Atmung und die Pulsfrequenz. Der Hund beginnt verstärkt zu hecheln. Derartige Stresssituationen kommen relativ häufig vor, wobei Hundebesitzer bestätigen werden, dass es auch bei Hunden unterschiedliche Temperamente gibt.

Was den einen Hund erschrickt, lässt den anderen vielleicht völlig unbeeindruckt. Treten derartige Situationen nur gelegentlich auf, stellt dies kein Problem dar. Der verschreckte Vierbeiner sollte beruhigt werden und sich an einen ruhigen Ort zurückziehen können. Bei gehäuften Stresssymptomen ist es sinnvoll, alles zu tun, um diese Situationen zu vermeiden.

Wirkt das ängstliche Verhalten krankhaft, ist der Tierarzt der richtige Ansprechpartner. Damit sich dieser ein genaueres Bild machen kann, sollte man sich auf den Tierarztbesuch vorbereiten. Wann reagiert der Hund mit übermäßigem Hecheln, wird das Tier dabei aggressiv, zeigt es ein Fluchtverhalten, ist es in den fraglichen Situationen ansprechbar? Manchmal stecken negative Erfahrungen aus der Vergangenheit hinter dem Verhalten.

In einigen Fällen ist starkes Hecheln jedoch krankheitsbedingt. Ein Tumor, der das Nervensystem in Mitleidenschaft zieht oder zur Ausschüttung von Stresshormonen führt, kann ebenfalls die Ursache eines übersteigert ängstlichen Verhaltens sein.

Stress und angsteinflößende Situationen für Hunde

  • Aufgrund des empfindlichen Gehörs reagieren Hunde stark auf laute Geräusche (z. B. Gewitter, Silvesterknaller, Fluglärm, Baulärm)
  • Hund wird lange alleingelassen
  • Besuch beim Tierarzt
  • Begegnung mit aggressiven Hunden
  • Starkes Hecheln aufgrund von Krankheiten oder Schmerzen

Manchmal ist das Hecheln schmerz- oder krankheitsbedingt. Zeigt der Hund nach einem Spaziergang in der Natur die Symptome, muss dies nicht durch die Bewegung verursacht sein. Vielleicht hat das Tier etwas Giftiges gefressen und reagiert mit starker Speichelbildung, Hecheln und manchmal sogar Schaumbildung.

Können die anderen genannten Gründe für übermäßiges Hecheln ausgeschlossen werden, liegt der Verdacht nahe, dass eine Krankheit oder Schmerzen die Ursache sind. Tritt das Hecheln direkt nach dem Fressen auf, können beispielsweise Verdauungsprobleme und Magenschmerzen der Grund sein. Für den Laien ist es jedoch kaum erkennbar, welche gesundheitlichen Probleme hinter dem starken Hecheln stecken.

Krankheiten an den inneren Organen, Verletzungen oder Gelenkbeschwerden sind nur einige der Möglichkeiten. Um dem Tier zu helfen und schwerwiegende Gesundheitsprobleme auszuschließen oder zu behandeln, sollte der Tierarzt konsultiert werden.

Tierarztbesuch: bei folgenden Verhaltensweisen oder Umständen

  • Außentemperaturen oder starke Bewegung können als Ursache ausgeschlossen werden
  • Der Hund wird müde, schlapp vielleicht sogar apathisch
  • Das Tier ist appetitlos, verweigert Fressen und Leckerlis
  • Das Tier verweigert das Trinken
  • Der Hund wirkt ohne Grund ängstlich oder wird aggressiv

Es ist sinnvoll, den Hund zunächst einige Zeit genau zu beobachten. Generell sollte man lieber zu früh als verspätet den Tierarzt hinzuziehen. Steckt beispielsweise eine Vergiftung hinter dem starken Hecheln, kann Zögern tödlich enden. Treten die Probleme an Wochenenden, Feiertagen oder nachts auf, ist die Fahrt zur nächsten Tierklinik angeraten.

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