Schmerzen beim Hund erkennen

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Wenn sich ein Hund verletzt, sei es durch einen Sturz, oder durch einen Fehltritt, so merken wir dies als Besitzer schnell. Denn er wird sich mit Sicherheit durch einen Schrei bemerkbar machen und höchstwahrscheinlich das verletzte Bein nicht belasten. In diesem Fall können wir direkt handeln und einen Arzt aufsuchen, um die Schwere der Verletzung und gegebenenfalls weitere Behandlungsmaßnahmen zu bestimmen.

Chronische Schmerzen beim Hund

Aber wie sieht es mit dauerhaften Schmerzen aus? Wir kennen dies von uns selbst, immer öfter tut der Rücken weh und nach längeren Spaziergängen wird das Knie dick. Wir schieben dies in der Regel auf das Alter und leben irgendwie mit den Schmerzen. Oder aber wir suchen einen Arzt auf und geben uns in Physiotherapeutische Behandlung, um eine Verbesserung zu erzielen.

Hat der Hund eine chronische Erkrankung, kann er uns das nicht erzählen. Wir können dies nur durch sehr genaues Beobachten des Hundes herausfinden. Oftmals wird gerade bei älteren Hunden der verminderte Bewegungsdrang auf das Alter geschoben. Dabei kann dies auch ein Anzeichen für schmerzhafte Arthrosen oder Rückenbeschwerden sein.

Wird die tatsächliche Ursache erkannt und mit einer Schmerztherapie behandelt, erleben die Besitzer häufig, wie aus ihrem alten auf einmal wieder ein junger Hund wird. Hinzu kommen noch psychische Faktoren. Denn oftmals wird der alte Hund dann immer öfter zu Hause gelassen, da man vermutet, er könne mit den anderen nicht mehr Schritt halten.

Das bedeutet für den Hund absoluten Stress, der sich auch noch darin äußert, dass die Schmerztoleranz des Hundes immer weiter sinkt. Und der Hund bekommt Angst vor allem, vor dem Bewegen, vor dem Schmerz und vor dem Allein sein.

Denn plötzliches Allein sein heißt für den Hund, von seinem Rudel ausgestoßen zu sein. Vielen Hundebesitzern ist dies nicht bewusst. Leider entwickeln einige Hunde aus diesem Grund eine Depression.

Stress und Schmerzen beim Hund erkennen

Geht es dem Hund nicht gut, so zeigt er dies vorrangig durch ein verändertes Verhalten. Hunde die Stress oder Schmerzen haben ziehen sich häufig zurück, liegen vermehrt auf ihrem Platz. Sind zurückhaltender als sonst und unsicher. Manchmal suchen sie gezielt warme oder kalte Plätze zum liegen – eben den Untergrund der den Schmerzen Linderung verschafft.

Oftmals sind diese Hunde unruhig, bellen mehr und zeigen sich aggressiv, auch gegenüber ihren Rudelmitgliedern. Auch beim Wasserlassen und Kotabsetzen kann der Hund Probleme haben. Oftmals verliert das Fell den Glanz und ändert die Struktur, die Haut wird schuppig. Viele Hunde hecheln vermehrt oder speicheln.

Es kann auch sein, dass sich der Hund an bestimmten Stellen nicht mehr anfassen lassen möchte, dass er jault beim Aufstehen oder nachts aus dem Schlaf aufschreit. Auch springt er vielleicht nicht mehr direkt auf, wenn man die Leine in die Hand nimmt, obwohl er doch immer der Erste war, wenn es zum Spaziergang ging.

Zeigt der Hund diese Anzeichen, sollte man den Hund sehr genau beobachten und einen Tierarzt aufsuchen, um das Krankheitsbild abzuklären. In der Regel wird der Tierarzt eine Schmerztherapie einleiten. Diese bedeutet eine unterstützende medikamentöse Behandlung, die von einer individuell abgestimmten Physiotherapie begleitet wird. Auch alternative Heilverfahren können hinzugenommen werden.

Beispielsweise wurden durch Akupunktur oder Blutegeltherapie schon sehr gute Erfolge bei der Schmerzlinderung erzielt. Wenn der Hund dann wieder schmerzfrei ist, kann mit einer aktiven Bewegungstherapie begonnen werden. Und schon oft hat sich das Leben eines betroffenen Hundes enorm verbessert und er ist regelrecht wieder aufgeblüht.


Bildnachweis: ©Shutterstock – Titelbild: Javier Brosch

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