Die Top 5 Merkmale für eine gesunde Ernährung

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Sind Sie auch auf den Hund gekommen oder schon länger Hundehalter? Die Frage nach einer gesunden Ernährung stellt sich ein Hundehalterleben lang. Auf diese Punkte sollten Sie achten!

Gesunde Ernährung für den Hund: Getreidefrei hat Priorität

Angesichts des aktuellen Trends, sogar einen Fleischfresser wie den Hund vegan ernähren zu wollen, muss noch einmal ganz deutlich darauf hingewiesen werden: Getreide darf zwar im Hundefutter enthalten sein, aber nur in geringen Maßen! Sicherlich vertragen viele Hunde eine getreidereiche Ernährung, doch eigentlich ist der Hund ein Karnivor. Das heißt, er ernährt sich natürlich hauptsächlich vom Fleisch seiner Beutetiere, auch wenn deren Mageninhalt pflanzliche Bestandteile enthält.

„Daher sollten Sie auf ein getreidearmes Futter setzen. Viele Online-Shops bieten bereits getreidefreie Tiernahrung an. So führt bspw. auch RinderOhr Hundefutter mit viel Fleischanteil, um dabei einer ausgewogenen Hundeernährung gerecht zu werden.

Die Eigenmarke Möhrkes hat sich hier insbesondere darauf spezialisiert, hohen Fleischanteil bei der Verarbeitung zu berücksichtigen und in liebevoller Eigenproduktion Alleinfuttermittel für Welpen bis hin zu älteren Tieren herzustellen (mehr zum Thema getreidefreies Hundefutter auf www.rinderohr.de).“ Apropos Abfall, dieser Begriff führt uns gleich zum ersten der fünf Merkmale für eine gesunde Ernährung für den Hund:

Fünf Merkmale für eine gesunde Ernährung

  • Abfallprodukte verwenden

    Das klingt erst einmal seltsam, ist es aber gar nicht. Denn das, was wir als Schlachtabfälle bezeichnen (Innereien, Pansen, Schwanzstücken etc.), ist für den Hund noch gutes Futter. Experten gehen sogar so weit, dass sie meinen, dass damit allen Beteiligten etwas Gutes getan werde, denn wenn der Hund diese Abfälle fräße, würden sie nicht im Müll landen. Somit wird mehr vom Schlachttiere verwertet.

    Anders sieht es allerdings mit pflanzlichen Abfallprodukten aus. Viele Hundefertigfutter und hier vor allem Trockenfutter bestehen aus Getreide, auf das wir bereits eingegangen sind, sowie aus Abfallprodukten der Pflanzenproduktion und –verwertung. Meist sind hier Mehle enthalten (z. B. Lignozellulose, was nichts anderes als Holzmehle sind), Zuckerrübenschnitzel (fallen als Abfallprodukte bei der Zuckerherstellung an und machen unglaublich dick) und Weizeneiweiß (wird als Weizenkleber bezeichnet).

    Solche Abfallprodukte rufen häufig Unverträglichkeitsreaktionen hervor, können zur starken Belastung der Organe führen sowie zu unerklärlichem Juckreiz. Das gesamte Immunsystem wird dauerhaft überreizt und reagiert bei Kleinigkeiten unangemessen oder bricht gar zusammen.

    Getreide darf zwar im Hundefutter enthalten sein, aber nur in geringen Maßen! (#01)

    Getreide darf zwar im Hundefutter enthalten sein, aber nur in geringen Maßen! (#01)

  • Auf Soja verzichten

    Soja ist von der Industrie in großen Mengen und vor allem sehr preisgünstig verfügbar. So ist es heute auch in Hunde- und Katzenfutter zu finden, wo es ernährungstechnisch überhaupt nichts zu suchen hat! Es begünstigt Übergewicht und kann sogar Erkrankungen des Skeletts hervorrufen. Außerdem verändert es die Erbanlagen, wie italienische Wissenschaftler herausgefunden haben. Soja gehört des Weiteren zu den Top 3 der wichtigsten Allergieauslöser beim Hund. So etwas sollte niemand seinem vierbeinigen Freund füttern!

Wichtig ist, dass bei der Fütterung von Fertigfutter darauf geachtet wird, dass auch der Anteil an Knochen hoch ist, denn hierin ist das für den Hund so wichtige Kalzium enthalten. (#02)

Wichtig ist, dass bei der Fütterung von Fertigfutter darauf geachtet wird, dass auch der Anteil an Knochen hoch ist, denn hierin ist das für den Hund so wichtige Kalzium enthalten. (#02)

  • Möglichst hohe Fleischanteile füttern

    Wie bereits erwähnt wurde, ist der Hund ein Fleischfresser. Klar, dass sein Organismus bestens darauf ausgelegt ist, die guten Bestandteile des Fleisches aufzuspalten und zu verwerten. Wichtig ist, dass bei der Fütterung von Fertigfutter darauf geachtet wird, dass auch der Anteil an Knochen hoch ist, denn hierin ist das für den Hund so wichtige Kalzium enthalten. Dieses stärkt die Knochen und baut Erkrankungen des Skeletts vor. Dass im Hundefutter sogenannte Schlachtabfälle verwendet werden, ruft beim Hundehalter zwar oft Ekel hervor, ist für den Hund aber kein Problem.

  • Würde er in freier Wildbahn ein Beutetier reißen und fressen, würde er vor Kopf, Fell, Blut und Füßen nicht davonlaufen, sondern er würde alles einfach auffressen. Überall sind für den Hund wichtige Inhaltsstoffe enthalten und sein Körper ist nicht darauf ausgelegt, aufgrund eines menschlichen Ekelempfindens Halt vor einem Schweinefuß zu machen. Auch wenn es immer wieder unterschiedliche Aussagen zur gesunden Ernährung von Hunden gibt, in diesem Punkt sind sich die meisten Experten einig: Schlachtabfälle sind nicht schlimm und erhöhen bestenfalls den Fleischanteil im Hundefutter.Ein Problem stellt vielmehr die industrielle Verarbeitung der Zutaten dar. Denn dabei werden sämtliche Vitalstoffe, Eiweiße und Enzyme zerstört, die für den Hund wichtig sein könnten und die sein Futter aufwerten. Insofern sind in Fertignahrung zwar oft die richtigen Stoffe enthalten, allerdings wird dieser positive Aspekt durch das starke Erhitzen, die Konservierung und den entstehenden Druck bei der Produktion zunichtegemacht.
Wie bereits erwähnt wurde, ist der Hund ein Fleischfresser. Klar, dass sein Organismus bestens darauf ausgelegt ist, die guten Bestandteile des Fleisches aufzuspalten und zu verwerten. (#03)

Wie bereits erwähnt wurde, ist der Hund ein Fleischfresser. Klar, dass sein Organismus bestens darauf ausgelegt ist, die guten Bestandteile des Fleisches aufzuspalten und zu verwerten. (#03)

  • Keine synthetischen Vitamine verwenden

    Nun hat der Hundefreund den Salat: Das Hundefutter enthält zwar Fleisch, dieses aber wiederum nichts mehr von seinen eigentlich gesunden Bestandteilen. Was nun? Ganz einfach: Es werden Vitamine und Mineralstoffe sowie Spurenelemente künstlich wieder zugesetzt und schwupps! Das Futter ist wieder gesund. Das ist allerdings ein Trugschluss, denn die gute Wirkung der ursprünglichen Bestandteile kann nicht nachträglich wieder zugefügt werden.

    Zudem stellt sich das Problem, dass viele Hersteller von Hundefutter erkannt haben, dass ihr Futter im ernährungstechnischen Sinne wertlos ist und dass sie von Haus aus verschiedene Zusätze beimengen. Diese sind aber je nach Marke in unterschiedlicher Konzentration enthalten und wer weiß schon so genau, welche Mischung die richtige ist? Gibt der Hundehalter dann noch selbst einen Vitaminzusatz hinzu, sind die meisten Vitamine überdosiert, was wiederum einen großen Schaden (vor allem an Leber und Nieren des Hundes) verursachen kann.

    Die Lösung für eine gesunde Ernährung, in der der Hundehalter ganz ohne Zugabe der synthetischen Vitamine und anderer Zusatzstoffe auskommt, bietet die Fütterung von frischen, rohen Zutaten, denn hier stimmen nicht nur die Inhaltsstoffe selbst, sondern auch deren Verhältnis zueinander.

  • Keine Konservierungsstoffe verwenden

    Da die Industrie nicht nur dem Hund, sondern auch den Menschen gerecht werden möchte, ist sie nicht zimperlich und setzt noch viele weitere synthetische Stoffe bei. Dabei handelt es sich um Aromen, damit dem Hund auch wirklich beim Öffnen der Dose Hundefutter der sprichwörtliche Zahn tropft. Außerdem gibt es Süßstoffe, die das Zeug zum Abhängigmachen haben, und vor allem sind Konservierungsstoffe üblich. Klar, wenn Herrchen oder Frauchen die Dose öffnen und das Futter müffelt eigenartig, würde es weggeworfen werden. Also gibt es genügend Möglichkeiten, um es haltbarer zu machen und seine angedachten Funktionen zu erhalten.

  • Leider gehört zur wichtigsten Funktion des Futters scheinbar nicht, den Hund gesund zu erhalten! Vorsicht ist geboten, wenn statt der Konservierungsstoffe sogenannte Antioxidantien eingesetzt werden. Hier kann beispielsweise Ethoxyquin verwendet werden, welches interessanterweise in menschlicher Nahrung verboten wurde, weil der Gesetzgeber erkannt hat, dass es sich um eine hochgiftige Substanz handelt. Verzichten Sie daher am besten ganz auf Konservierungsstoffe und Antioxidantien und füttern Sie den Hund lieber mit frischem und selbst zubereitetem Futter.
    Es gibt durchaus Hersteller, die das Wohl des Tieres im Blick haben und beispielsweise keine Konservierungsstoffe verwenden, keine synthetischen Vitamine zusetzen und den Anteil an Fleisch und Knochen hochhalten. (#04)

    Es gibt durchaus Hersteller, die das Wohl des Tieres im Blick haben und beispielsweise keine Konservierungsstoffe verwenden, keine synthetischen Vitamine zusetzen und den Anteil an Fleisch und Knochen hochhalten. (#04)

Wie soll ich den Hund ernähren?

Wenn Sie die Möglichkeit haben, das Futter für den vierbeinigen Freund selbst zuzubereiten oder ihn per BARF (nur mit frischen Lebensmitteln) zu ernähren, sollten Sie das tun. Sie müssen aber kein schlechtes Gewissen haben oder befürchten, Ihr Hund würde einen frühen und qualvollen Tod sterben, wenn Sie dazu zeitlich oder finanziell nicht in der Lage sind und auf Fertigfutter zurückgreifen. Achten Sie aber darauf, was Sie füttern und orientieren Sie sich an den oben genannten fünf Merkmalen.

Es gibt durchaus Hersteller, die das Wohl des Tieres im Blick haben und beispielsweise keine Konservierungsstoffe verwenden, keine synthetischen Vitamine zusetzen und den Anteil an Fleisch und Knochen hochhalten. Doch entgegen der Aussagen in der Werbung sind es nicht die allgemein bekannten Hersteller, die im Bereich der Hundeernährung als Vorzeigebeispiel dienen. Es sind auch nicht zwingend die besonders hochpreisigen Anbieter, deren Produkte nur beim Tierarzt zu beziehen sind. Laut Stiftung Warentest sind hier einige Premium-Hersteller ebenso vertreten wie zwei bis drei absolute „Billigmarken“, in deren Trockenfutter aber dennoch alle wichtigen Bestandteile des Futters enthalten sind.

Achten Sie auch darauf, dass Sie mit dem Futter verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden. Ein junger Hund, der gerade erst zahnt, ist mit hartem Trockenfutter oft überfordert. Auch ein alter Hund, der bereits die ersten Zähne verliert oder der besonders nierenschonend ernährt werden muss, kann nicht einfach ein Standardfutter erhalten.

Rat wissen hier Ernährungswissenschaftler aus dem Veterinärbereich, auch der normale Tierarzt, den Sie ohnehin regelmäßig zu den Impfungen aufsuchen, kann Sie umfassend zur Ernährung beraten. Von einem solchen der Tipp: Scheuen Sie sich nicht, ab und zu eine Mahlzeit des Hundes durch Reste Ihres eigenen Mittagessens zu ersetzen! Diese wird der Hund gern nehmen und Sie bieten ihm Abwechslung und verschiedene Stoffe, die er über die übliche Fertignahrung nicht bekommt.


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